C-22 mit anderen querrudern?

Sherpas, Föxe und C22

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powerandpitch
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C-22 mit anderen querrudern?

Beitrag von powerandpitch » Fr 27. Jul 2012, 06:53

je mehr ich mich mit meiner aero beschäftige kommt die frage. wo verliert der vogel eigentlich aerodynamisch die leistung? oder besser gefragt, wo nicht? :twisted:

man könnte den motor verkleiden? naja, dann müsste man jedesmal zum check die hülle wieder abfummeln.

was würden vernünftige querruder wohl an leistung bringen? querruder die vom hinteren flächenrohr bis zum ende aerodynamisch auslaufen?

das wäre dann zwar nicht mehr konsequent "rohr-tuch", würde aber vermutlich eine ganze menge bringen.
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Re: C-22 mit anderen querrudern?

Beitrag von Flachstelle » Fr 27. Jul 2012, 09:12

Äääähem....wenn Dich das stört, warum hast Du Dir keine Fasci gekäuft?

Der Bock ist eben so! Bewährt, sicher, langsam. So isser, der C 22.

Leider gibt es noch keine Sendung bei MTV oder sonstwelchen Privatsendern mit dem Titel "Pimp my Plane"...

Da würde ich meinen Spatz aber dann trotzdem nicht hinbringen.:-)
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Bellanca
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Querruder an der Fox

Beitrag von Bellanca » Sa 29. Sep 2012, 23:25

Also-- ich habe meine Fox mal probehalber "gepimt"
C22B, 462 mit B-Getriebe, 38PS
Mir ist aufgefallen, dass die Querruder bei C22 (dicke Flächen) ziemlich nach unten hängen---aus Sicht der Flächenunterseite schon "Landeklappen Pos. 1"
In dieser Einstellung schlagen die Ruder nach unten weiter aus als nach oben, also Querruderdifferenzierung verkehrt rum. Die Folge ist ein prima Auftrieb aber auch viel Beinarbeit,um die Kugel in der Mitte zu halten, niedrige Geschwindigkeit.
Ich habe mir also neue Steuerstangen vom Ruder zum Steuerdreieck gebaut, die 16mm länger sind.
Jetzt stehen die Ruder parallel zur Profilunterseite, d.h mittig zum Endrohr der Fläche.Die Differenzierung ist nun deutlich zu sehen: mehr Ausschlag nach oben. Von der Profiloberseite sieht es ein wenig aus wie"Wölbklappenleicht nach oben".

Nun die Flugerfahrung:

positiv: Fluggeschwindigkeit bei 5600U/min 8km/h mehr.
Querruderwirkung besonders um die Mittellage deutlich besser.
In den Kurven nur noch sehr wenig Seitenruderausschlag notwendig.
Die Maschine fliegt deutlich angenehmer.

negativ:
Startstrecke mit Pax 85kg ca 50mtr. länger.
Bestes Steigen um ca. 8km/h nach oben verschoben.
Notwendige Motordrehzahl um "oben zu bleiben" ca. 210U/min höher(ca.70 Propumdrehungen).

Fazit: Bei der Landung konnte ich keinen Unterschied feststellen.
Eine Spritersparnis wird kaum auftreten weil höhere Drehzahlen notwendig, aber man ist ein bisschen früher da (wollen wir das überhaupt?) Man braucht zum korrigieren weniger Steuerweg.

Ich denke, dass eine Verlängerung der Steuerstangen um die Hälfte, also 8mm der beste Kompromiss ist.

Die neuen Stangen sind aus Silberstahl und das Gewindeschneiden war der Horror. Besser ist das dieM6-Gewinde drauf zu drehen--wenn man die Möglichkeit dazu hat!

Ich hoffe, dass mein Beitrag irgend jemanden nützlich ist.

Servus
Axel
Der mit dem Hund fliegt.

Hauptsache rauf!
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powerandpitch
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Beitrag von powerandpitch » So 30. Sep 2012, 06:23

danke axel,

das hört sich interessant an. alleine schon die erhöhung der querruderwirksamkeit ist die sache wert.

die segeleigenschaften (ok, ok, hat die kiste ja eigentlich nicht :lol: ) haben sich nicht verbessert?

gruß

edgar
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Beitrag von Timpilot » So 30. Sep 2012, 08:05

powerandpitch hat geschrieben:
die segeleigenschaften (ok, ok, hat die kiste ja eigentlich nicht :lol: ) haben sich nicht verbessert?
Wenn sich die Höchstgeschwindigkeit geändert hat, so ist wahrscheinlich auch die Gleitzahl etwas besser geworden. Das gilt dann auch für den motorlosen Flug.

Entgegen meiner Erwartungen gibt es Erlebnisberichte, die der Motorverkleidung tatsächlich eine spürbare Widerstandsverminderung nachsagen...
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Beitrag von powerandpitch » So 30. Sep 2012, 18:19

spinnt man mal so ein kleines bischen rum!

-bei 5000 u/min ist man mit rund 90 km/h unterwegs. hat man 25 knoten wind direkt auf die nase (so, wie bei mir heute morgen), dann ist man über grund kaum schneller, als ein guter radfahrer. :shock:
streckenflug wird zur echten geduldsprobe.

-in der stunde gurgelt sich der 582er irgendwas zwischen 12 und 15 liter hinter die zerstäuber. auch ein albtraumswert.

man wird aus der C-22 keine superorchidee basteln können, aber mit sicherheit läßt sich die eine oder andere aerodynamische katastrophe abmildern.

und um wie viel wäre die mühle mit spinner und verkleidetem 582 auch optisch gefälliger? von der aerodramatik ganz zu schweigen.

muss man solche umbauten von irgendwem abnehmen lassen, oder fällt das unter persönliche entfaltung des halters?
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Beitrag von Timpilot » So 30. Sep 2012, 19:14

powerandpitch hat geschrieben:
muss man solche umbauten von irgendwem abnehmen lassen, oder fällt das unter persönliche entfaltung des halters?
Da Du dabei immer auch viel falsch machen kannst und Dich vielleicht unbewusst gefährdest solltest Du immer einen Prüfer Deines Vertrauens drüber gucken lassen.

Ruderwinkeländerungen sind sogar ein Eingriff in die Zulassung. Im Kennblatt des C22 steht +16° (Ausschlag nach unten) gegenüber dem Rumpf-Hauptrohr ist Neutrallage. Willst Du davon außerhalb einer Toleranz von ein...zwei Grad weg, so müsste man rein rechtlich eine ergänzende Musterzulassung machen.

Soviel zur Theorie! :-)
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Beitrag von Horst » So 30. Sep 2012, 22:00

powerandpitch hat geschrieben: ...

-in der stunde gurgelt sich der 582er irgendwas zwischen 12 und 15 liter hinter die zerstäuber. auch ein albtraumswert.

...
Hahahahahaha, der war echt gut!
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Beitrag von Timpilot » Mo 1. Okt 2012, 08:25

Horst hat geschrieben:
powerandpitch hat geschrieben: ...
-in der stunde gurgelt sich der 582er irgendwas zwischen 12 und 15 liter hinter die zerstäuber. auch ein albtraumswert.
...
Hahahahahaha, der war echt gut!
Ja, hat mir auch gut gefallen! :-)
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Beitrag von powerandpitch » Mo 1. Okt 2012, 10:50

wuchte mal jede woche drei bis vier 20 liter kanister in den vogel. das ist an der tanke nicht wirklich lustig.

ihr beiden könnt ja gerne weiter über die sache lachen. aber der spritverbrauch macht schon rund die hälfte der betriebskosten aus.

einer der gründe, warum mir daher der 1000er BMW aufgefallen ist.

-viertakter
-76 statt nur 64 NM
-verfügbarkeit von ersatzteilen
-kosten
-einfach zu warten und reparieren
-gefälliges äußeres. sieht zumindest aus, wie ein motor und nicht wie eine kabelbinder und schlauchschellensammlung.
-extrem leise


leider gibt es auch reichlich ungereimtes

-lt. kennblatt nur bis 400 kg MTOM freigegeben. einige maschinen sind wohl trotzdem bis 450 KG zugelassen?
-die verbrauchsangaben der besitzer schwanken erheblich zwischen 5 litern (wohl im motorrad gemessen :lol: ) und 14 litern.
-lt. kennblatt ist die getriebeuntersetzung und der propellerpitch identisch mit dem 582er. vergleicht man die motordaten miteinander, dann stimmt hier etwas nicht, zumal die leistungsverläufe der beiden motoren unterschiedlicher nicht sein könnten.
-höheres gewicht
-getriebeprobleme?
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Beitrag von Gorden » Mo 1. Okt 2012, 11:27

Timpilot hat geschrieben:
Horst hat geschrieben:
powerandpitch hat geschrieben: ...
-in der stunde gurgelt sich der 582er irgendwas zwischen 12 und 15 liter hinter die zerstäuber. auch ein albtraumswert.
...
Hahahahahaha, der war echt gut!
Ja, hat mir auch gut gefallen! :-)
Von 12 bis 15 Litern träumt mein 582er nur - damit würde er verdursten, der kleine Schluckspecht :). Sind doch prima Werte wenn die Temperatur dabei im Rahmen bleibt.
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Beitrag von Stephan » Mo 1. Okt 2012, 11:35

Hab ich auch noch nicht geschafft. Ausser vielleicht wenn ich ihn in 12000 Fuss abstelle und nach Hause segele... Allerdings musste ich ja da auch erstmal hoch. Und dann hört man da hinten ein Gegurgele wie die Niagara Fälle. Oder als ob da einer den Vergaser komplett weggelassen hätte und der Sprit direkt vom Tank in die Zylinder fällt. Also 12 - 15 Liter... da lache ich auch gern mit.

Gruss Stephan
Lässt sich niemals durch den Amtsschimmel vom Himmel holen...
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Beitrag von dekobein » Mo 1. Okt 2012, 12:30

Deshalb fliege ich den 462 - 8 bis 10 l/Std. Dafür nehme ich gern 12 PS weniger in Kauf :D .

Axel, Deine Bastelei an den Querrudern werde ich auch mal umsetzen. 8 km/h...Jungejungejunge *träum*
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Beitrag von powerandpitch » Mo 1. Okt 2012, 13:42

wenn man mit 45 liter im tank startet, 1:59 stunden fliegt und anschließend noch 20 liter im tank hat, dann sind das 12,5 liter in der stunde.

der rochen hat auch schon bis 15 liter reingesogen (zweisitzig).

vielleicht liegt es daran, dass er möglichst um die 5.100 - 5.200 u/min und damit im höchsten drehmoment geflogen wird? mehr drehzahl bringt nur unnötigen verbrauch. da stehen zwar nur 90 km/h auf der uhr, aber die fuhre steigt noch leicht und bleibt oben. der vorbesitzer hat allem anschein, den quirl akribisch eingestellt.

vielleicht kultiviert auch der ansaugdämpfer den durst? ehrlich gesagt habe ich das gefühl, dass er bei der gleichen bedüsung wie zuvor (die rotax mit dem dämpfer vorgibt), mehr leistung hat, als mit den offenen filtern.

vor allen dingen, was soll dieser winzlingsmotor mit soviel sprit überhaupt anstellen? der liefert doch nur 65 PS bei 64 NM. was willst du denn dann erst in einen richtigen motor reinschütten?
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Beitrag von Horst » Mo 1. Okt 2012, 18:27

Stephan hat geschrieben:Hab ich auch noch nicht geschafft. Ausser vielleicht wenn ich ihn in 12000 Fuss abstelle und nach Hause segele... Allerdings musste ich ja da auch erstmal hoch. Und dann hört man da hinten ein Gegurgele wie die Niagara Fälle. Oder als ob da einer den Vergaser komplett weggelassen hätte und der Sprit direkt vom Tank in die Zylinder fällt. Also 12 - 15 Liter... da lache ich auch gern mit.

Gruss Stephan
Der Trick ist die Benzinpumpe. Wenn man sie umpolt pumpt sie Benzin in den Tank! Also, auf 10.000 ft in den Leerlauf und die Benzinpumpe umgepolt. Die freiwerdende potentielle Energie wird nun
in Benzin verwandelt und in den Tank gepumpt. Voila, geht doch.
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