c22 und nicht eingetragene Rettung

Sherpas, Föxe und C22

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creuter
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Beitrag von creuter » Mi 22. Dez 2010, 15:24

Ich bin noch nicht weitergekommen mit der Lösung meines Problems, jetzt hat halt jeder Urlaub...

Die Slider für langsame UL einfach weglassen geht nicht so ohne weiteres. Bei der Entwicklung der Schirme haben manche Hersteller nämlich das Pferd von hinten aufgezäumt. Eine 400kg-Rettung kann zu einer 475kg-Rettung werden indem man einfach einen Slider hinzufügt - der Entfaltungsstoß wird deutlich geringer, der begrenzt oft die nominelle Tragfähigkeit eines Schirms.

Gruß
Christian
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pehy
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Beitrag von pehy » Mi 22. Dez 2010, 15:47

hob hat geschrieben: Hallo Peter,

muß sie doch im Detail reglementieren, weil sie sich keinen Respekt verschaffte, was in Frankreich eben umgekehrt ist.
Das verstehe ich nicht, denn wenn sie nicht respektiert würde, hülfe ihr auch das im Detail reglementieren keinen Schritt weiter.
Im Sine von Diversifikation... ist ja gerade der wortwörtliche ... Eintrag eines RG falsch, weil ma sich damit unnötig selbst bindet und Konkurrenz verhindert, die allein die Preisspirale nach oben zu unterbrechen in der Lage ist. Es geht um ein geeignetes RG.
Da stimmen wir weitgehend überein. Nur kann ich nichts verwerfliches darin sehen, mich als Serienhersteller A mit RG-Hersteller B zusammen zu tun und exklusiv mit ihm einen Liefervertrag auszuhandeln und fortan nur noch seine RG's ab Werk einzubauen. Doof ist nur, daß das konkrete RG bei der Sunrise halt auch noch im Kennblatt steht. Davon haben weder BRS (das BRS UL 3 gibt es nicht mehr) noch WD was gehabt.
Mein Gerät war ein Charly. Dann kam deren Angebot, dort zwei zusätzliche Bahnen einzunähen, den Schirm also gegen Nachzahlung zu vergrößern, also aufzulasten usw., ohne die Laufzeit zu verlängern. Nur sind die heute ungeeignet.
Das klingt heute aber auch sehr abenteuerlich! Mal schnell den Schirm auftrennen und zwei Bahnen dazwischennähen würde bei mir eher ein mulmiges Gefühl hinterlassen, als ein Slider. ;)
Wenn du kein Problem bei den Entfaltungsstoßhemmern sehen willst, dann erkläre mir doch mal die Differenz zwischen Vne 280 km/h bei Hitec-ULs und 80 km/h Reisegeschwindigkeit bei Rohr-/Tuch-Fliegern und die Schlüsse der BFU daraus - in Untersuchungsberichten nachzulesen.
...
Ich sehe immer noch keine Probleme für mich. Denn auch das neue BRS-6 1050 hat technische Daten, die es für den Einbau in mein UL geeignet erscheinen lassen. Daß es unter bestimmten Umständen (vielleicht) einen Hauch früher aufginge, wenn es keinen Slider hätte, ist irrelevant für mich.
...
Nächste Frage: Wieso läßt man in Einsitzern nicht auch Personenfallschirme zu? ...
Soweit ich weiß, läßt man das zu. Zumindest ein Moskito-Pilot, der mal bei uns am Platz war, hatte sich einen Sitzfallschirm statt des RG eintragen lassen. Ich persönlich ziehe im Zweifel aber ein RG mit Raketenantrieb vor, denn in Deiner angenommenen Platzrunde möchte ich mich nicht erst aus dem zerknickten, kreiselnden UL losschnallen und mit einem kühnen Sprung aussenbords zu retten versuchen. Dann schon lieber am Griff ziehen und hoffen, daß alles so klappt, wie der Herr BRS sich das so gedacht hat.

Grüße, Peter
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juergen_d
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Beitrag von juergen_d » Mi 22. Dez 2010, 19:04

Fiedler R. hat geschrieben:hallo,
was hälst Du denn vom "ausflaggen"? Z.B: nach Frankreich. Das geht innerhalb einer Woche, kostet 20,00€(zwanzig), incl. Funkkennung u. Transpondercode. Du hast keinen Ärger mit den "deutschen Bürograten u. Prüfern"(keine weiteren z.B. Jahresnachprf., kannst(musst nicht) ein RG drin haben!!! Zu betreiben(nach LuftVG § 1C), d.h. mit Deinem deutschen SPL-F. Lass´Dir nichts einreden, da geht´s nur um "Pfründe" und Geld. Ich mach´das schon seit 2004 mit meinen UL´s. Auch Andere, denen ich den Rat gegeben habe, sind in Frankreich registriert.
Näheres, ruf´mich mal an. TelNr http://www.ekolot.com/unsere_vertreter.html
mfG
Rudolf
Hallo, ich hoffe, das ist nich zu off topic. Wer ist den dann Halter der Luftfsportgerätes? Weil $99 LuftVZO zwingt den Betreiber (=Halter) ja zur Muster- und Verkehrszulassung. fliegen darf ich das Franz. UL ja in D, ich darf auch Eigentümer sein, nur eben der Halter muss in F wohnhaft sein.

Gruß, Jürgen
hob
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Beitrag von hob » Mi 22. Dez 2010, 19:10

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Zuletzt geändert von hob am Sa 8. Jan 2011, 01:14, insgesamt 1-mal geändert.
hob
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Beitrag von hob » Mi 22. Dez 2010, 22:40

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Zuletzt geändert von hob am Sa 8. Jan 2011, 01:13, insgesamt 1-mal geändert.
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pehy
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Beitrag von pehy » Do 23. Dez 2010, 16:30

hob hat geschrieben:
Hallo Peter,

das mit den zwei einzunähenden Bahnen war ein Angebot für Leute, die nicht rechnen können ...soll es ja bei Fliegern öfters geben.

Du schreibst richtigerweise "für mich". Wir reden aber hier von Öffnungshöhen um die 200 m. Andi7hofer hat mal mit dem Motorschirm beim Wingovern in ca. 30 m Höhe den Schirm geworfen und landete mit drehender Latte zwischen 2 Bäumen durch die Äste hindurch an der Rettung. Leider ist das Video nicht mehr im Netz.
Na gut, sooo mutig war ich nichtmal als Drachenflieger, ich habe mich damals schon an den Spruch mit den alten und den mutigen Piloten gehalten. :D
Und bei 200m Öffnungshöhe und Reisegweschwindigkeit, also knapp über 100 km/h, denke ich, wird das Ding hinter mir schon noch rausfliegen, aufgehen und bremsen. Wobei, ich würde den Griff nur ziehen, wenn die Steuerung nicht mehr will, oder bei dramatischem Strukturversagen.
Und was den Sitzfallschirm angeht: Es gibt genügend ULs, aus denen Du Dich nach Lösen des Gurtschlosses einfach seitlich rausfallen lassen kannst.

Gruß hob
Der Moskito ist für sowas ja ganz gut geeignet, aber so richtig viele UL fallen mir garnicht ein, bei denen man nicht irgendwelche Streben oder so im Weg hätte. Der Skywalker vielleicht, aber schon beim offenen C22 war das Ein- und Aussteigen am Boden etwas beschwerlich.

Grüße, Peter
hob
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Beitrag von hob » Do 23. Dez 2010, 18:41

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Beitrag von Timpilot » Do 23. Dez 2010, 20:59

hob hat geschrieben:...
ich bezog mich u.a. auf den Fall einer Fascination, die nur 160 km/h Va hat, aber mit ~280 km/h Vne angegeben war. Es hat sie bei Hammerthermik im Schwarzwald zerlegt, das RG klemmte sich bei seitlichem Ausschuß in der GfK-Rumpf-Seitenwand ein.

Von Vra habe ich nie was gelesen - auch nicht in BFU-Unfallberichten. Wer legt denn die Parameter dafür fest und wie lauten sie?
...
Dein letzter Satz im o.a. Zitat
...
Hallo Hob,

auf Grund der Daten die Du nennst hätte die Fasci nicht auseinanderfallen müssen. Die Manövergeschwindigkeit ist ja ganz anders limitiert (Lasten aus Steuereingaben - Rudervollausschlag) als die Geschwindigkeit für unruhige Luft Vra oder auch Vb (dasselbe wie Vra nur auf deutsch: b=Böenlast). Auch Vno ist im Grunde das gleiche, no= normal operation, kann man also bei Wind und Wetter immer fliegen, solange man überhaupt noch fliegen kann.
Ja, das ist leider auch in der Luftfahrttechnik so wie in vielen anderen Wissenschaften (Ich halte es für eine Ingenieurwissenschaft :D ), es gibt viele definierte Größen und noch mehr Kurzzeichen dafür, die dann auch noch uneinheitich benutzt werden...

Verstehe Deinen letzten Absatz nicht. Ich wollte nur klar stellen, das die Manövergeschwindigkeit nichts über die Überlastung in Turbulenzen aussagt.

Ansonsten bin ich klar für volle Information und Erkenntnis bei jedem Einzelnen. Dann weiß jeder wann er sich umbringt und wir können die Einschätzung dazu endlich mehr jedem Eizelnen überlassen anstatt Alle mit Pauschalregelungen zu strafen. :)
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