582er entkoken

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Fliegerfranky
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582er entkoken

Beitrag von Fliegerfranky » So 1. Feb 2009, 17:24

Hallo zusammen,
da ich mich immer noch nicht so gut mit der Technik auskenne aber Technik interessiert bin frage ich euch Spezialisten und Fliegerfreunde nach einer detalierten Funktionweise eines 582er Rotax, habe zwar ein Betrieb- u. Wartungshandbuch aber die genaue Arbeitsweise mit Drehschieber etc. ist darin nicht erklärt. Außerdem wo stehen die notwendigen Arbeitsschritte in richtiger Reinfolge für ein Ausbau der Köpfe zum entkoken und welches Werkzeug und welche Dichtungen brauch man dafür?
:roll:

Gruß Frank
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Fliegerhund1979
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Beitrag von Fliegerhund1979 » Mo 2. Feb 2009, 16:13

Hallo Frank

also die arbeitsweise mit Drehschieber kann ich dir nicht wirklich
erklären aber die reihenfolge zu reinigen denke ich schon.(so mache ich
es zumindest )
alle kopfmuttern lösen . Vorher wasser ablassen und Vergaser abbauen.
dann Zylinderkopf abnehmen. Die Zylinder an sich sind nochmal mit
4 Schrauben pro Zylinder im inneren befestigt, diese lösen und den Zylinder abnehmen, darauf achten das du die Zylinder nicht vertauschst .
Dann die Kolbenringe abnehmen und hinterher genauso wieder einbauen,
also nicht verdrehen ,da dann die Passgenauigkeit nicht mehr stimmt und es zu erhöhter Reibung kommen kann,somit mehr Verschleiß .
Dann alles von der Kohle befreien und einbauen in umgekehrter
Reihenfolge .
normalerweise brauchst du nur 3 Dichtungen 2 für den Zyl. Kopf und eine
Fußdichtung . Kolben ,Ringe usw. brauchst du nicht wechseln erst wenn
sie arg verschlissen sind .

viel Spaß beim entkoken

Gruß Denny
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ColaBear
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Beitrag von ColaBear » Mo 2. Feb 2009, 16:23

Hi Denny,

alles kapiert, aber eine Frage noch: Wie prokelt man die Kohle runter, ohne dabei die Oberflächen zu sehr zu belasten?

Gruß
ColaBear
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Cobra Uwe
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Beitrag von Cobra Uwe » Mo 2. Feb 2009, 16:47

Fliegerhund1979 hat geschrieben: Dann die Kolbenringe abnehmen und hinterher genauso wieder einbauen,
also nicht verdrehen ,da dann die Passgenauigkeit nicht mehr stimmt und es zu erhöhter Reibung kommen kann,somit mehr Verschleiß .
Falls Du es schaffen solltest die Kolbenringe verdreht einzubauen, kommt es nicht nur zur erhöhten Reibung, vielmehr hast Du dann den Zylinder geplättet.
Der Ring läßt sich nur in einer Position einbauen, da im Kolben ein kleiner Pin in der Nut ist. Der Ringstoß muß an diesem Pin sein.
Sonst freut sich der Franz.

Also vorsicht.

UWE
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Beitrag von Fliegerhund1979 » Mo 2. Feb 2009, 17:08

Hallo ,

ich nehme dazu ein Reibeisen um das grobe runterzubekommen ,
dann hab ich noch schöne Polierpaste da geht alles mit runter und der
Kolben sieht aus wie neu .
Mit den Ringen ist es so, das sie anderst garnicht passen ,müßen also
zur Nut gedreht werden. sonst bekommst du die Zylinder ohne einen Hammer nicht drauf . Sie müßen gleitend und leicht wieder aufzuschieben
gehen. Es hilft wenn du die Ringe mit den Fingern etwas zusammendrückst
dann gehts ohne Probleme .


Gruß Denny
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Fliegerhund1979
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Beitrag von Fliegerhund1979 » Mo 2. Feb 2009, 17:47

Der Drehschieber:


Einlassseitig benutzte Scheibe die auf der Kurbelwelle sitzend durch Öffnungen den Ansaugkanal direkt ins Kurbelgehäuse freigibt. Bei jeder Umdrehung der Welle wird dabei der Einlass geöffnet und wieder geschlossen. Vorteil: Einlassseitig ist optimales Abstimmen durch Wechsel des Schiebers möglich, asynchrone Steuerzeiten sind möglich. Nachteil: Eine saubere dauerhafte Abdichtung des Drehschiebers ist sehr schwierig und mit Verschleiss verbunden. Der Drehschieber selbst besteht häufig aus Stahl / Federstahl oder GFK / Kohlefaser.


Gruß Denny
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Beitrag von ColaBear » Mo 2. Feb 2009, 21:35

Danke Denny.

Also ich hätte ja Sorge, mit dem Reibeisen die Kolben zu demolieren (die sind aus Alu, oder?) Hat jemand noch einen schön verkokten, ollen Kolben - mit Loch drin oder so - für mich zum Üben? Symbolischen Preis & Transport würde ich gerne zahlen.

Als Teenie hatte ich 'ne 50er Zündapp, da hab ich mir nicht so'n Kopp um den Motor gemacht und ihn öfter mal zerlegt. Dabei konnte die Kiste auch fliegen, wie ich einmal hinter einer etwas zu optimistisch gefahrenen Kurve feststellen musste.

Gruß
ColaBear
AndreasH
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Beitrag von AndreasH » Do 12. Feb 2009, 00:13

Fliegerhund1979 hat geschrieben: Dann alles von der Kohle befreien und einbauen in umgekehrter Reihenfolge
Und die Zylinder ausrichten soll er nicht?

Mal ehrlich, vor irgendeiner Bastelei sollte man sich doch das Reparaturhandbuch kaufen. Das gibt es immer noch bei Franz, auch wenn die Lieferzeit etwas länger sein kann. Es ist zwar teuer, aber so wirklich selbsterklärend ist der Rotax nicht wirklich.

Werkzeug (wie in diesem Fall die beiden Lehren für die Ausrichtung der Zylinder) kann man sich bei Franz und Flight Center übrigens auch leihen.

Grüße
Andreas
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1234test
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Beitrag von 1234test » Do 12. Feb 2009, 01:53

Hallo ihr Schrauber!

Wenn ich so frei sein darf: Rep.handbuch hin oder her.

Ich wollte erst auch alles selber machen:
Aber erstmal schauen wie es wirklich geht. Zylinder ab und wieder drauf, damit ist es nun auch nicht getan.

Ich für meine Teil habe es so gemacht:
Jemanden gesucht der sich wirklich gut mit Rotaxmotoren auskennt. Diesen entweder zum Hangar bestellt oder mit den Sachen dahin gefahren.
Hat zwar Zeit und natürlich Geld gekostet, aber langfristig ist es billiger.
Wenn der komplette Motor in 10 Stunden zerlegt, gereingt und wieder zusammengebaut wird und man(n) hat sich alles genaustens angesehen, nimmt man sehr viele Infos mit und vorallem man weiß schonmal grob worauf man achten muß.
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